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Was ist bzgl. der Mengenmeldung zu tun?
Sie müssen für jedes Land Aufzeichnungen darüber führen, wie viele Verpackungen Sie pro Kalenderjahr in Umlauf bringen. Insbesondere ist wichtig, dass Sie die Verpackungsmenge in Kilogramm angeben können – und zwar pro Material. Wenn Sie beispielsweise in Plastikfolie verpackte T-Shirts in Pappkartons an Kund*innen in Italien liefern, müssen Sie möglich exakt angeben können, wie viele Kilogramm Plastik- und Papiermüll pro Jahr in Italien durch Ihren Verkauf anfallen.
Welche Materialien für welches Land wichtig sind ist unterschiedlich – unser Fragebogen zeigt Ihnen genau, welche Daten benötigt werden. Klassischerweise erfolgt eine Trennung mindestens in „Papier“, „Plastik“, „Metalle“, „Glas“ und „Sonstige“.
In manchen Ländern gibt es Sonderfälle – z. B. eine extra Kategorie für „Verbundstoffe“, während in anderen Ländern Verbundstoffe in das jeweils dominierende Material eingeordnet werden. Beachten Sie die grüne Hilfebox im Fragebogen, die Sie auf solche Spezialfälle hinweist.
Anmerkung: Die erwähnten Fragebögen stehen unseren Kund*innen im Mitgliederbereich zur Verfügung und dienen dazu, zu ermitteln, welche Informationen Ihr Onlineshop benötigt, um die Compliance Vorschriften aus der EU-Verpackungsrichtlinie und Verpackungsgesetzen zu erfüllen.
Warum sind diese Aufzeichnungen wichtig?
Wenn Sie Ihre Verpackungen bei einem Recycling-System anmelden, um Ihre Herstellerverantwortung zu erfüllen, verlangen die Recycling-Systeme in der Regel jährlich, teilweise auch quartalsweise oder monatlich eine Mengenmeldung. Diese Mengenmeldungen dienen in erster Linie dafür, dass die von der EU-Verpackungsrichtlinie oder nationalen Gesetzen vorgegebenen Recyclingquoten kontrolliert werden können. Manchmal müssen Sie die Mengenmeldung auch direkt an Ministerien oder Institutionen melden. Aber selbst, wenn Sie in einem Land nicht zur Lizenzierung oder Entpflichtung Ihrer Verpackungen verpflichtet sind, sollten Sie diese Aufzeichnungen führen und die Daten im Falle eines Audits Ihres Unternehmens vorlegen können.
Wie exakt muss die Berechnung und Mengenmeldung sein?
Die meisten Länder erwarten bei der Mengenmeldung 100% genaue Angaben. In der Regel ist dies nicht möglich und Sie sind gezwungen auf Durchschnittswerte zurückzugreifen. Achten Sie in jedem Fall darauf, die Verpackungsmengen so genau wie möglich zu ermitteln und nichts zu unterschlagen (Das Füllmaterial in Ihren Kartons oder Klebebänder zählen auch als Verpackung!)
Wir raten dazu, vorsichtshalber lieber auf- als abzurunden. Der Preisunterschied von ein paar zusätzlichen Kilogramm tut in der Regel nicht weh, und es hat sich noch kein Staat beschwert, wenn man zu hohe Abgaben bezahlt hat.
Muss ich nur die Versandverpackung lizenzieren?
Kurz gesagt: Das kommt darauf an…
Wenn Sie Produkte verkaufen, die Sie selbst herstellen (lassen) oder aus dem Ausland importieren, sind Sie in der Regel sowohl für Versand- als auch für Produktverpackung verantwortlich.
Wenn Sie Produkte verkaufen, die Sie von anderen Hersteller*innen erwerben, kommt es darauf an, ob die Hersteller*innen diese Produkte bereits (im jeweiligen Land, in das Sie liefern) lizenziert haben.
Ein klassischer Fall ist, dass Sie Produkte von Firma Musterproduzent kaufen, deren Verpackungen im Herkunftsland bereits lizenziert sind. Verkaufen Sie diese Produkte an Endkund*innen im selben Land, müssen Sie lediglich die Versandverpackung lizenzieren, da die Produktverpackungen bereits lizenziert sind. Verkaufen Sie dieselben Produkte jedoch im Ausland, gelten Sie als Inverkehrbringer*in und müssen sowohl Versand- als auch Produktverpackungen angeben.
Was muss ich sonst noch beachten?
Neben Ihren Verpackungsmengen ist für eine Bewertung Ihrer Verpflichtungen zur Herstellerverantwortung in der Regel wichtig, wie viel Umsatz Sie jährlich global und in den jeweiligen Ländern erzielen, sowie ob Ihre Firma vor Ort durch Niederlassungen bzw. Tochterfirmen vertreten ist, oder ob der Handel über die Grenze hinweg per Fernabsatz erfolgt.
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