Die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) in Ungarn geht in eine neue Phase, die insbesondere für den Onlinehandel bedeutende Auswirkungen hat. Dies betrifft vor allem die Bereiche Textilien, Möbel und Verpackungen, wo nachhaltige Praktiken zunehmend in den Vordergrund rücken. Seit dem 1. Juli 2023 gelten entsprechend neue Regeln für das System der erweiterten Herstellerverantwortung und damit auch neue Pflichten in Ungarn. Wie sich die neuen EPR Regeln darstellen, und wie sich das auf den Online-Handel in Ungarn auswirken wird, erklären wir im Artikel.
EPR Ungarn: Aktuelle Änderungen
Seit Juli 2023 werden Onlinehändler stärker in die Pflicht genommen, besonders wenn sie Produkte in den Kategorien Verpackungen, Textilien, WEEE und Batterien sowie Möbel in Verkehr bringen. Sie müssen nicht nur für die Produkte selbst, sondern auch für deren Verpackung und Versandmaterial EPR-Beiträge entrichten. Dies könnte zu höheren Betriebskosten führen, die möglicherweise an die Verbraucher weitergegeben werden.
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet, sich bei der Konzessionsgesellschaft zu registrieren und einen Vertrag über die Erbringung von Entsorgungsdienstleistungen abzuschließen. Sie müssen sich auch bei der Umweltbehörde registrieren, auch wenn sie ihre MwSt.-Erklärungen über das OSS-System in ihrem eigenen Land einreichen. Ebenso müssen sie sich sogar bei der Steuerbehörde registrieren.
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Textil EPR in Ungarn
Onlinehändler im Textilbereich müssen sich auf strengere Rücknahmeverpflichtungen einstellen. Sie sollten effiziente Systeme für die Rücknahme und das Recycling alter Kleidung von Kunden entwickeln. Zudem ist es ratsam, nachhaltigere Textilien anzubieten, um den EPR-Anforderungen gerecht zu werden. Welche Schritte im Einzelnen für die EPR-Registrierung notwendig sind, erfahren Sie etwas weiter unten im Artikel.
Möbel EPR in Ungarn
Für den Onlinehandel mit Möbeln bedeutet dies, dass auch die Logistik der Rücknahme und Wiederverwertung von (Holz-)Möbelstücken berücksichtigt werden muss. Onlinehändlerinnen und -händler müssen möglicherweise mit Recyclingzentren zusammenarbeiten, um eine effektive Entsorgung zu gewährleisten. Details zur EPR-Registrierung finden Sie weiter unten.
EPR und Verpackungen in Ungarn
Besonders wichtig für Onlinehändler ist die Gestaltung ihrer Verpackungen. Diese sollten so umweltfreundlich wie möglich sein, da die EPR-Gebühren auch die Verpackungsmaterialien umfassen. Eine Reduzierung von Verpackungsabfällen und die Verwendung von recycelten Materialien werden zunehmend wichtiger. Wie die einzelnen Schritte bei der EPR-Registrierung aussehen, finden Sie weiter unten im Artikel.
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EPR Ungarn: Wer ist verpflichtet, sich anzumelden?
Anbieter, die erstmals Produkte (aus dem Ausland) auf den ungarischen Markt einführen, müssen sich zur Sicherstellung der EPR-Konformität registrieren lassen. Betroffen sind also Unternehmen, die in Ungarn produzieren oder Produkte importieren, aber auch ausländische Unternehmen, die verpackte Produkte direkt an Endverbraucher und Endverbraucherinnen in Ungarn verkaufen.
Schwellenwert
Gemäß den ungarischen Rechtsvorschriften existieren keine konkreten Kriterien für die Registrierung im Rahmen der EPR. Jede Produktlieferung, die Verpackungen beinhaltet, ist verpflichtet, die speziellen Regeln zu befolgen. Bei Nichteinhaltung können strenge Sanktionen auferlegt werden, die bis zur Beendigung des Handels führen können.
So hält man die EPR-Registrierung in Ungarn ein
- Anmeldung bei der Umweltbehörde (Pest Megyei Kormányhivatal Környezetvédelmi és Természetvédelmi Főosztály)
- Abschluss einer Vereinbarung mit der benannten Stelle MOHU MOL Hulladékgazdálkodási Zrt. (im Folgenden MOHU genannt)
- Erstellung und Vorlage regelmäßiger Berichte an MOHU
- Abrechnung der Menge und der Abmessungen Ihrer Abfälle
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Bevollmächtigter Vertreter
Ausländische Unternehmen, die der EPR-Pflicht unterliegen, müssen einen ungarischen Vertreter benennen.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Onlinehändler müssen sich auf strengere EPR-Vorschriften einstellen, die ihre Geschäftsmodelle beeinflussen werden. Die Anpassung an nachhaltigere Praktiken ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern kann auch zur Markenstärkung beitragen. Die Herausforderung liegt darin, kosteneffiziente und umweltfreundliche Lösungen zu finden.
Fazit
Die EPR-Gesetzgebung in Ungarn stellt für Onlinehändler eine Herausforderung dar, bietet aber auch Chancen für Innovation und nachhaltige Entwicklung. Durch die Anpassung an diese neuen Vorschriften können Onlinehändler eine führende Rolle in der Förderung einer nachhaltigeren Wirtschaft übernehmen. Doch keine Sorge, wenn Sie nicht durchblicken: Egal, ob Sie sich die Arbeit mit unserem Digitalen Service erleichtern möchten oder unseren Premiumservice mit Rundumversorgung nutzen möchten, wir sind für Sie da!
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