In welchen Müll gehören Atemschutzmasken und andere alltägliche Dinge?

In welchen Müll gehören eigentlich die Atemschutzmaske? Oder Porzellan und Kerzenwachs? Manchmal ist es bei den einfachsten Gegenständen schwer, sie in den richtigen Müll zu werfen. Hier sind 10 alltägliche Dinge, und wie man sie korrekt entsorgt.

Bei vielen Gegenständen, wie einem alten Joghurtbecher ist völlig klar, in welchen Müll sie gehören. Bei anderen Dingen, die genauso alltäglich sind, ist das schwerer. In welchen Müll kommen alte Kerzen? Oder gebrauchte Kontaktlinsen? Oder ein zerbrochenes Glas? In diesem Beitrag werden die Antworten aufgedeckt.

In welchen Müll gehören diese 10 alltägliche Dinge?

1. Atemschutzmasken und Einweghandschuhe

Da Atemschutzmasken und Einweghandschuhe gerade durch Corona besonders häufig zum Einsatz kommen, stellt sich die Frage, in welchen Müll sie nach ihrem Gebrauch entsorgt werden müssen. Richtig ist es, sie immer in den Restmüll zu geben. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE) macht darauf aufmerksam, dass sie keine Verpackungsmaterialien sind und somit explizit nicht in die Gelbe Tonne gehören. Wird der Abfall dennoch in der gelben Tonne entsorgt, entstehen Probleme bei den Sortieranlagen und Recyclingsprozessen.

Tipp: Bevor ihr die Mund-Nasen-Maske im Restmüll entsorgt, schneidet am besten die Gummibänder ab. Im Internet kursieren unschöne Bilder, in denen sich Vögel in diesen Bändern verfangen. Das muss nicht sein!

2. Kontaktlinsen

Da Kontaktlinsen überwiegend aus Kunststoffen bestehen und nicht biologisch abbaubar sind, gehören sie keinesfalls in die Biotonne und auch nicht in die Toilette. Viele Kontaktlinsen haben das Symbol des Grünen Punkts aufgedruckt, was sich jedoch nur auf die Verpackung der Kontaktlinsen bezieht. Die Kontaktlinsen selbst bestehen in der Regel aus Kunststoffen, die nicht über den Kreislauf der gelben Tonne recycelt werden können. Richtig ist also die Entsorgung im Restmüll. Aber auch einige Optiker bieten an, gebrauchte Kontaktlinsen kostenlos zurückzunehmen und fachgerecht zu entsorgen.

3. Glühbirnen

Bei Glühbirnen wird zwischen alten und neuen unterschieden. Alte Glühbirnen bestehen aus Glas und Metall. Da sie keine umweltbelastenden Inhaltsstoffe behandeln, gehören sie in den Restmüll. Wichtig ist zu beachten, dass sie niemals in den Glascontainer geworfen werden. Bei LED Lampen ist das anders. Da diese zur Elektronik zählen, werden sie nicht im Hausmüll, sondern auf dem Wertstoffhof entsorgt.

4. Teebeutel

Teeblätter gehören in den Biomüll, Teebeutel ebenfalls. Es ist zwar richtig, dass die meisten Beutel aus einem Faden, einem Papieretikett, einem Stück Metall und Filterpapier bestehen, doch auch diese gehören in den Biomüll. Inzwischen werden auch viele Teebeutel ohne Metallklammer hergestellt, was noch besser für die Umwelt ist, da der Müll vollständig kompostierbar ist.

5. Batterien

Batterien gehören niemals in den Hausmüll – weder in die schwarze noch in die gelbe Tonne. Dasselbe gilt im Übrigen für alle Gegenstände, auf denen das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne abgebildet ist. Die meisten Supermärkte und Elektrogeschäfte bieten einen extra Müllbehälter an, in den die Batterien kommen. Inzwischen kann man Batterien auch bei Drogerien abgeben.

6. Zerbrochenes Glas

Glas ist nicht gleich Glas. Ein großen Fehler, den viele machen, ist ein zerbrochenes Glas oder auch Spiegelscherben in den Glascontainer zu entsorgen. In diesen gehören lediglich (einweg) Behältergläser, zum Beispiel alte Weinflaschen, Marmeladen oder Saucengläser. Zerbricht ein Trinkglas, eine Vase, ein Fenster oder ein Spiegel ist es richtig, sie in den Restmüll zu entsorgen. Noch besser ist es, sie in einen Wertstoffhof zu bringen.

7. Porzellan

Auch bei zerbrochenem Porzellan gilt dasselbe wie bei zerbrochenen Glas: Es gehört nicht in den Glascontainer, sondern in den Restmüll. Wer jedoch ganze Porzellansets entsorgen möchte, sollte sie bei einem Wertstoffhof abgeben. Alternativ können sie auch verschenkt oder beim Flohmarkt verkauft werden. Gegenstände wieder verwenden ist immer nachhaltiger als sie zu entsorgen.

Eine kreative Form des Upcyclings von kaputter Keramik oder Porzellan könnte die in Japan traditionelle „Kintsugi“ Methode darstellen. Gebrochenes Geschirr wird nicht weggeschmissen, sondern mithilfe von Goldlack wieder zusammengesetzt. Der ursprüngliche Grundgedanke knüpft daran, dass das Geschirr im repartierten Zustand stärker als je zuvor ist, und mit den vielen Goldlinien auch ästhetischer aussieht.

8. Kerzenwachs

Auch wenn man bei Wachs zunächst denkt, dass es aufgrund der Vielzahl von tierischen und pflanzlichen Wachse in der Biotonne, oder aber aufgrund seiner Verpackung (zum Beispiel bei einem Teelicht) in der gelben Tonne entsorgt wird, ist es richtig, sie in den Restmüll zu geben.
Ein kleiner Recycling Tipp: Sammelt alte Wachsreste, erwärmt sie in einer alten Dose auf dem Herd und gießt den flüssigen Wachs mit neuem Dotter zu einer recycelten Kerze.

9. Kleidung

Textilien gehören eigentlich nie in den Hausmüll, sondern werden im Altkleidercontainer entsorgt. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass diese zwar gut für die Umwelt, aber nicht den Entwicklungsländern zugute kommen. Wenn Kleider nicht nur weggeschmissen, sondern gespendet werden sollen, ist es sinnvoll, sie direkt an soziale Kaufhäuser oder soziale Einrichtungen zu geben.

10.  Medikamente

Alte Medikamente, deren Verfallsdatum abgelaufen ist, gehören niemals in die Toilette, sondern immer in den Restmüll. Richtig ist es, die Medikamente von ihrer Verpackung zu trennen und die Medikamente in den Restmüll und die Verpackung in den Verpackungsmüll zu entsorgen.

Gemeinsam für eine saubere Umwelt

Der erste Schritt zu einem nachhaltigen Leben beginnt beim richtigen Mülltrennen. Je bedachter man dies tut, desto mehr schützt man unsere Umwelt. Denn die Wiederverwendung des Materials ist essenziell für die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft.

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